ONNO OSTERLOH

BIENENGLÜCK

Hof Osterloh
Stüher Straße 20
27777 Ganderkesee


Webseite


Hauptprodukt/Dienstleistung
Nachhaltige Landwirtschaft im Kreislauf

“Wir wollen Tradition wahren,
indem wir uns stetig erneuern.”

Onno Osterloh nutzt die Sonne – und versorgt durch seine Biogas-Anlagen die Nachbarschaft mit Energie.

Bei Onno Osterloh blüht es und hüfthoch steht der Landwirt aus Ganderkesee mittendrin. Auf vier Hektar will er den Insekten etwas Gutes tun, sagt er. Doch nicht einfach irgendwie und nicht mit Blühmischungen aus der Ferne, die nicht zu seinem Boden passen. Das käme viel zu häufig vor. Er möchte es genau wissen und hat deshalb – wissenschaftlich begleitet – bei seinem „Bienenglück”-Projekt ein waches Auge auf das Summen und Brummen in den 150 Parzellen.

Die werden unterschiedlich bewirtschaftet. Dadurch will er herausfinden, auf welcher Pflanze zum Beispiel nicht die Honigbiene, sondern die Wildbiene sitzt. Oder mit welchen Sorten werden seltene Arten wie die Libelle angelockt? Das Projekt wird durch eine Doktorarbeit begleitet. „Für mich ist alles unglaublich spannend”, sagt Onno Osterloh.

Wie und dass es weitergeht, sei ihm wichtig, sagt er. Und dann klingt es beeindruckend, wenn er erzählt, wie lange auf seiner Hofstelle schon Landwirtschaft durch seine Familie betrieben wird: „Ein Jahr nach der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus”, sagt er. Mit Blick auf eine so lange Geschichte liegt sein eigener Antrieb nahe: „Wir wollen Tradition wahren, indem wir uns stetig erneuern.” Dass der Ball da auch auf der Seite der Landwirte liegt, sei klar, sagt er. Es gehe um Tierwohl und die Wahrung der Umwelt.

Seine Puten wachsen in einem offenen Stall mit einem Wintergarten. Derzeit hält er 15.500 Tiere je Durchgang, erklärt er. Geschlachtet wird in der Region. Für seine Schweine, 1.200 Stück, habe er sich vor Jahren einem Tierwohl-Projekt angeschlossen, unter anderem das Platzangebot vergrößert.

Schon seit Jahren setzt er auf erneuerbare Energien. Auf den Stalldächern hat er Photovoltaik. Strom erzeugt er durch seine Biogas-Anlage, in der er unter anderem Gülle und Mist seiner Tiere verwertet.

Die Energie fließt in seinen Betrieb, aber auch in die Dorfgemeinschaft – zum Beispiel in ein Altenheim und vier Wohnhäuser. Dass dieser Kreislauf funktioniert sei ihm wichtig, sagt er. „Denn in Zukunft geht es nur gemeinsam.“