MILAN LOHSE

MAISRAUPE

Milan Lohse
Rodewalder Straße 36
29690 Gilten-Nienhag


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seit 2020


Hauptprodukt/Dienstleistung
Mais zur Energiegewinnung

„Die Raupe macht die Arbeit effizienter.“

Kleine Holzhackschnitzel mit großer Wirkung.

Niedersachsen ist kein Land, in dem Schneeraupen häufig zum Einsatz kommen. Schon gar nicht in Nienhagen bei Schwarmstedt, weit ab vom Gebirge. Milan Lohse aber schwört auf die schwere Pistenwalze. Allerdings setzt er das Kettenfahrzeug bei der Maisernte ein. „Die Raupe macht die Arbeit effizienter“, sagt der 42- Jährige. Seit 2020 arbeitet er dabei mit Sebastian Wissel zusammen, der die Raupe fährt und dem sie auch gehört.

Wenn Silo gefahren wird, ist die Walze Tag und Nacht im Einsatz. Besonders eindrucksvoll ist der Anblick nachts. Dann beleuchten die grellen Scheinwerfer den wachsenden Silageberg.

„Die Vorteile für den Einsatz liegen auf der Hand“, sagt Energiewirt Milan Lohse. Erst einmal der Spritverbrauch: Zwölf Liter bei einer Stunde seien schon gut. Dann die hohe Schubkraft, ohne den Mais aufzuwühlen. Zudem rütteln die Raupenketten den gehäckselten Mais fest und entfernen den Sauerstoff aus dem Siliergut. Besonders ist auch das Zwölf-Wege-Schild, das in viele Richtungen gedreht, geneigt und so der Mais exakt geschoben werden kann. Mit ihrer starken Motorleistung und der guten Standsicherheit punktet die Raupe am steilen Hang. So lassen sich noch etliche Tonnen mehr ins Silo bringen als mit dem üblichen Radlader.“

Die Maissilage landet später mit Gülle, Rinder- und Schweinemist in seiner Biogasanlage. Die hat er von 250 auf 1.057 Kilowatt Leistung ausgebaut und versorgt mit der Abwärme Wohnhäuser und die Unterkünfte für 150 Saisonarbeitskräfte. Damit nicht genug: Er beheizt unter anderem auch das 3.250 Quadratmeter große Glasgewächshaus und das 8.600-Quadratmeter Foliengewächshaus des Beerenhofs Lohse. Das ist der ehemals elterliche Betrieb, den sein Bruder Danny vom Vater übernommen hat. Dort werden Erdbeeren angebaut.

Perspektivisch will Milan Lohse Nienhagen durch ein Nahwärmenetz versorgen. Zwei Blockheizkraftwerke sollen durch ein neues effektiveres ersetzt werden und zwei Holzhackschnitzelheizungen in Betrieb gehen. Die Holzschnitzel trocknet er selbst und verkauft sie auch. Die Anlage, in der bis zu 15.000 Kubikmeter getrocknet werden, betreibt er dabei mit der Abwärme seiner Biogasanlage. Auf dem Dach des Holzlagers installierte er Photovoltaik. „Der Kreislauf ist entscheidend“, sagt Milan Lohse. „Ich will den Leuten zeigen, dass Biogas effizient sein kann.“