JAN-WILHELM STRAMPE

ZUCKERRÜBE

Jan-Wilhelm Strampe
An den Wiesen 3
29576 Barum


Hauptprodukt/Dienstleistung
Zuckerrüben

“Umso wichtiger ist es,
direkt an die
Verbraucher heranzutreten.”

Es geht dicht dran an die Zuckerrübensaat. Jan-Wilhelm Strampe schneidet die blaue, schützende Gipshülle vorsichtig auf und zeigt das winzige Saatkorn in die Kamera, aus dem erst der Keimling, später die Rübe und zum Ende auch Kristallzucker wird.

Der Ackerbauer aus Barum nördlich von Uelzen erklärt, wie der Anbau über das Jahr funktioniert. Er gibt tiefe Einblicke, im wahrsten Wortsinn, wenn er mit der Hand in den Acker greift. Dass gerade er für den Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer vor die Kamera tritt, kommt nicht von ungefähr: Er wurde 2020 in den Verband gewählt, außerdem ist er Rübenbauer aus Leidenschaft.

Der Landwirt schaut genau hin – auf dem Feld und im Netz.

„Mit den Videos bei YouTube wollen wir den Menschen zeigen, was alles zum Zuckerrübenanbau gehört und was dabei wichtig ist“, sagt er. Das Image des Zuckers sei in der Diskussion. „Umso wichtiger ist es, direkt an die Verbraucher heranzutreten“. Natürlich könnte auch in mancher Limo weniger Zucker drin sein und über Menge und Wirkung sollte aufgeklärt werden. Doch der einfache Verzicht oder Ersatz durch andere Stoffe sei für ihn keine Lösung.

Für die Aufklärung nimmt er sich gerne Zeit. Der ehrenamtliche Kommunalpolitiker war bei den Junglandwirten organisiert, tauschte sich mit Kolleginnen und Kollegen aus. Aber er will den bewussten Umgang mit dem Süßen auch den ganz Kleinen mitgeben. Auf den Hof kommen Kindergartenkinder und dürfen ins Getreide und in die Zuckerrüben. Dann gibt es ein Stück zum Probieren.

Mit seinem Boden hätte er Glück gehabt, obwohl der Betrieb in der Lüneburger Heide gelegen ist, die eher für ihren leichten Boden bekannt ist. Für viele Kollegen in der Region übernimmt Jan-Wilhelm Strampe die Rübenernte. Sein Roder holt 40.000 Tonnen Rüben aus dem Boden, 6.000 Tonnen entfallen auf seine rund 70 Hektar.

Bis zum Jahresende sollen zehn YouTube-Videos entstehen. Im Netz erklärt der Rübenbauer auch, wie er seine Pflanzen vor Krankheiten schützt, wie Zwischenfrüchte und eine neue Fruchtfolge dem Boden helfen. Dadurch ließe sich etwa Düngung und Pflanzenschutz sparen. Das müsse auch im konventionellen Betrieb das Ziel sein.