AMOS VENEMA

MY KUH TUBE

Milchhof Venema – MyKuhTube
Jemgumgeise 4
26844 Jemgum


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seit 2013


Hauptprodukt/Dienstleistung
Milchviehbetrieb, MyKuhTube, Blogger

„Moin, hier ist Amos,
ich hab’ da mal eine Frage…“

Wer Amos Venema ins Gesicht schaut, sieht rote Wangen, die Haut etwas aufgeraut und wasserblaue Augen, eingerahmt von hellen, fast weißen Wimpern. Um Mund und Augen ziehen sich zig kleine Lachfalten, wenn er einen mit einem fröhlichen „Moin“ begrüßt. Amos Venema ist Landwirt im ostfriesischen Jemgumgeise bei Leer. Das weiß nun die ganze Welt, denn seit 2013 produziert er Videos unter dem Label „My Kuh Tube“. Der You-Tube-Kanal ist eine Idee der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen. Mit ihren Videos erreichen die Landwirte von My Kuh Tube jeden Monat mehrere Millionen Verbraucher.

Die „Milchmädels“ sind die Stars  in den Videofilmen.

Und Amos war von Anfang an dabei. Das Drehbuch schreibt sich fast alleine, denn Amos führt mit seinem Bruder einen Milchviehbetrieb. 160 Kühe und 130 Hektar Land gehören dazu. Da ist immer was los. „Kooomm, kooomm, kooomm“, hört man ihn laut über die Wiese rufen, und sofort laufen seine Schwarzbunten im Galopp auf den Betrachter vor dem Bildschirm zu. „Euer Amos aus Ostfriesland“ hat bislang über 200 Mal für My Kuh Tube gefilmt. Das ist Rekord, aber darum geht es ihm nicht. „Mir liegt am Herzen, dass der ganze Berufsstand dadurch eine Stimme hat. Wir erreichen so endlich die Menschen, die unsere Produkte kaufen.“

Häufig baut er selbst seine Kamera auf, manchmal hilft ein Profi. Als Kulisse dienen Hof und Wiesen. „Die meisten Ideen kommen spontan, manchmal muss ich aber auch ein paar Mal melken. Da denke ich die Szenen durch.“ So kam es auch zur Folge 675 – seiner sehr persönlichen Sicht auf Depressionen und Burn-Out.
Darin geht es um überforderte, frustrierte Landwirte, die Existenzängste haben – ein Tabu. Sie sollten Mut fassen, um sich Hilfe zu holen. „Ich war selber an einem Punkt, wo meine Gedanken Karussell gefahren sind. Um in einer Auszeit Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen, habe ich eine Kur beantragt.“

Der 52-Jährige spricht und schreibt in letzter Zeit immer häufiger über politische Themen jenseits der reinen Milchproduktion. Oft wird er deshalb als Interviewpartner von Medien angefragt. Oder bekommt sogar eigene Kolumnen „So seh ick dat“.
Inzwischen hat er ein gut gefülltes Telefonregister mit direkter Durchwahl zu vielen Landes- und Bundespolitikern. Am liebsten greift er deshalb zum Hörer: „Moin, hier ist Amos, ich hab’ da mal eine Frage…“