LARS ODEFEY

WEIDEHÜHNER

Odefey & Töchter
Mehrer Str. 1
29525 Hansestadt Uelzen


Website
Instagram
Facebook


Hauptprodukt/Dienstleistung
Eier aus mobiler Freilandhaltung

“Es geht nur um optimierte Prozesse,
nicht mehr ums Tier und die Qualität.”

Seine Tiere werden auch
in mobilen Ställen gehalten.

Lars Odefey begleitet seine Hühner vom Anfang bis zum Ende. Er legt sie als Eier in den Schlupfbrüter, holt die Küken raus. Er bringt sie in den Aufzuchtstall und auf die Weide. Sie sterben in seiner kleinen Schlachterei. Dort werden sie gerupft, ausgenommen, verlieren auf Kundenwunsch Kopf und Füße. Dass das alles auf seinem Hof in Mehre bei Uelzen passiert, sei ihm wichtig, sagt er.

Der 38-Jährige legt Wert auf den respektvollen Umgang mit seinen Tieren. Er studierte ökologische Agrarwissenschaften, hat auf der „Duchy Home Farm“ mitgearbeitet, dem Bio-Bauernhof von Prinz Charles.

In Berlin hat er ökologische Agrarunternehmen beraten. Doch er weiß auch, wie es ist, für einen Verarbeiter tonnenweise Fleisch einzukaufen. „Es geht nur um optimierte Prozesse, nicht mehr ums Tier und die Qualität.“ Das war nichts mehr für ihn, erklärt er, während er einen Eimer mit Futter füllt.

Bei ihm wachsen robuste Rassehühner heran. Seine Weidehühner, Bresse Gauloise, Sulmtaler und Marans, vertragen es, draußen zu sein und wachsen langsam. Je nach Rasse bis zu 26 Wochen, „das ist sechsmal so lang wie in den großen Mastanlagen”. Seit 2020 hat er auch Elterntiere, die für Nachwuchs sorgen. Entweder reinrassig oder gekreuzt.

Der Landwirt verbringt viel Zeit bei den Tieren, er arbeitet meist allein. Welches Tier getötet wird, entscheidet er am Vorabend. „Dann kommen sie in einen dunklen Raum, das ist stressfreier.” Am Schlachttag helfen zwei Frauen und ein Mann. Geschlachtet wird trocken, „ein Qualitätsmerkmal“ – genauso wie der höhere Fettanteil. All das begeistert viele Sterneköche. Der Hühnerhalter beliefert regelmäßig die Spitzengastronomie.

Auf den Wiesen haben die Tiere reichlich Auslauf, nachts finden sie Schutz in mobilen Ställen. Wenn er mit der Schubkarre kommt, laufen sie gackernd auf ihn zu, treten ihm auf die ausgelatschten roten Schuhe. Die Ställe hat er selbst gebaut, auf weißer Holzwand steht „Odefey & Töchter”, der Name seines Unternehmens. Wer die Töchter sind? Sie fressen ihm gerade aus der Hand.